„Obama verstärkt den Druck auf BP weiter.“[1] Das glaube ich. „Neuville verstärkt die Arminia.“[2] Das hat sich inzwischen als Irrglaube herausgestellt, doch sprachlich ist es in Ordnung. Wenn aber die CDU-Abgeordnete Katherina Reiche formuliert: „Potsdam sollte sich verstärkt um Förderungen für UNESCO-Welterbestätten bemühen“,[3] dann, so meine ich, hätte sie lieber „stärker“ oder einfach „mehr“ schreiben sollen. Wenn’s nur sie wäre, könnte man das ja verkraften. Doch leider schreibt der Deutsche als solcher verstärkt so. Vielleicht geht es uns bald wieder schlechter. Geschwächt, wie wir dann sind, schreiben wir hoffentlich wieder besser.
2 Kommentare:
So geht's nun nicht, weil es "doofes" Deutsch ist (auch wenn's vielleicht ironisch gemeint ist; es fehlen eben die nötigen Ironiesignale):
"Doch leider schreibt der Deutsche als solcher verstärkt so. (...)"
Da könnte es heißen [... wenn ich es glauben würde, dass dem so sei!]:
Doch leider schreibt der Deutsche als solcher immer öfter so.
In toto verbo: Da fehlt der Nachweis; da fehlt dem Sprachhuhn, das solche Windeier legen könnte, der Wille zumPups.
"es fehlen eben die nötigen Ironiesignale":
Wie müssen die denn beschaffen sein, damit Sie zufrieden sind? Ich dachte, ich hätte sie geradezu mit dem Holzhammer in den Text geklopft.
"In toto verbo" etc.: Klingt zwar gut, aber ich verstehe nicht, was Sie mir sagen wollen.
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