„Hier erleben Sie mit Ihren Gästen die ganze Faszination des Weltalls, hautnah und mit allen Sinnen - Raumfahrt als unmittelbares Erlebnis bei HandsOn-Trainingseinheiten und im Gespräch mit erfahrenen Astronauten.“ Das verspricht uns das „European Astronaut Centre / EAC - PRO TOURA Astronautentraining“ in 51143 Köln-Porz.[1]
„Mit allen Sinnen“ schrieb man schon in der Zeit der Romantik recht gern. Die moderne Geschichte dieser Formulierung aber begann nach meiner Erinnerung um 1970. „Mit allen Sinnen“ wurde zum Fahnenwort im Kampf gegen das Denken, welches man damals in weiten, vornehmlich akademischen Kreisen als lästig zu empfinden begann. Die „Kopflastigkeit“, die man auch da wahrzunehmen vermeinte, wo garantiert kein Kopf beteiligt war, z. B. in den Reihen der entschiedenen Kämpfer für oder gegen die Weltrevolution, sollte durch Einsatz der „Bauchgefühle“ niedergerungen werden.
Vor allem aber sollte man halt immerzu „mit allen Sinnen“ „erleben“. Der Glaube gewann an Gläubigen, daß man von einem Sonnenuntergang mehr hat, wenn man ihn nicht nur anschaut, sondern auch hört und riecht und schmeckt und – darauf kommt’s besonders an – fühlt. Deshalb wird er wie alles am besten „hautnah“ erlebt, denn anders kann ja der Tastsinn seine Funktion nicht ausüben, und der gehört nun mal zu „allen Sinnen“.
Nun, der Kampf ist inzwischen gewonnen. Gedacht wird zwar hier und da immer noch, aber das Denken hat seinen guten Ruf verloren und ist nur noch in Gestalt der Denke (siehe Volk der Denke), gesellschaftsfähig, besonders bei Bundes- und Ministerpräsidenten (ebd.), hier und da, z. B. bei Vodafone, in Form der Tätigkeit sogenannter Vorausdenker (siehe Neue Art von Denkern entdeckt).
Doch zurück zu den HandsOn-Trainingseinheiten. Wie mag es dort – nicht in Köln-Porz, sondern im Weltall, wo man hautnah mit allen Sinnen erlebt – wohl riechen? Ob es nicht wenigstens ganz weit oben, wo es keine Luft mehr gibt, angebracht wäre, die Zahl der beim Erleben eingesetzten Sinne etwas zu verkleinern?
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