Donnerstag, 26. September 2013

Stolz auf Erschöpfung der Kultur greift um sich


Nach dem Superintendenten jetzt eine Generalsuperintendentin, nämlich die Generalsuperintendentin Trautwein:
„Wir müssen wegkommen von einem Erschöpfungsstolz zu einer Erlaubniskultur“.[1]
Eventuell täte es fürs Erste auch eine Erschöpfungskultur oder eine Stolzkultur. Vielleicht sollte man aber schrittweise vorgehen und vor die Erlaubniskultur eine Phase des Erlaubnisstolzes einfügen, damit wir nicht gleich überfordert werden und vor Erschöpfung aufgeben. Ganz am Schluß könnte man dann die Erlaubnis zur Erschöpfungsstolzkultur erteilen. Oder so ähnlich.




[1] Die Kirche, 1.9.2013

Montag, 23. September 2013

Die Mühen der Ebenen


„Es ist ‚echt evangelisch’, dass sich alle Ebenen einbringen, sagt Christoph Pistorius über die Synode. Der Trierer Superintendent ist einer der 126 Synodalen in Magdeburg.“[1]
Ich glaub’ auch, daß es echt evangelisch ist, daß sich alle Ebenen einbringen; Betonung auf echt, auf Ebenen und auf sich einbringen. Ein „Alleinstellungsmerkmal“ ist es allerdings nicht. So reden sie ja auch an den Universitäten und in den Parteien und überhaupt ziemlich überall. Aber wie das die Ebenen anstellen, wenn sie sich einbringen, hat mir noch keiner erklären können. Was waren das für Zeiten, als Ebenen sich damit begnügten, weit zu sein oder fruchtbar oder einfach flach!


[1] evangelisch.de, 8.11.11

Samstag, 14. September 2013

Irrwege eines Wahrheitssuchers


„In Ihrem o.s. Artikel als einzigen Vertreter der Kritiker ausgerechnet einen Sprecher der ‚Linken’ zu nennen, der noch dazu keinerlei wirkliche Argumente liefert, ist doch wirklich schwach. Gerade die sogenannte ‚DDR’ war Paradebeispiel des politisch unmündigen Bürgers.“
Das schreibt ein wütender Leser unter dem Pseudonym „gralsritter“ im Tagesspiegel.[1]
Der Ritter wollte sicher sagen, daß die DDR gar nicht DDR hieß, sondern nur so genannt wurde oder sich selber so nannte. In Wirklichkeit hieß sie, wollte er sagen, „sogenannte DDR“ oder „DDR“; so hielten es ja seine Lieblingszeitungen über Jahrzehnte.
Indem er aber „sogenannte ‚DDR’“ schreibt, behauptet er das Gegenteil dessen, was er behaupten wollte: Dieser Staat wird nur „DDR“, in Anführungszeichen, genannt, nämlich von den westdeutschen Politikern. In Wahrheit, so unser Lohengrin, hieß er anders, nicht „DDR“; vielleicht sogar DDR, ohne Anführungszeichen. Das bedeutet das „sogenannte“ vor DDR in Anführungszeichen.

Dann aber vertritt er die merkwürdige Auffassung, daß dieser Staat gar kein Staat war, sondern ein Beispiel, ja ein Paradebeispiel eines Bürgers, also selbst ein Bürger.

Montag, 9. September 2013

Leckerlies mit Deppen Leer Zeichen


„Selbst gebackene Leckerlies“, also nicht nur gebratene und gekochte, sondern selbst, d. h. sogar gebackene, gibt es beim Pferdeforum hottelino.[1] Das Wort Leckerlies schauen wir uns lieber gar nicht erst näher an, sonst vergeht uns der Appetit.




[1] www.hottelino.de/ftopic10248.html