Dienstag, 29. Oktober 2013

taz revolutioniert Schlafforschung


Ach unser Engelchen ist ja schon wach! Unser Putzilein hat bereits die Äugeleinchen offen! Hast du gut geschlafen? Hattu schön Schlummi-Schlummi gemacht?

Das hab' nicht ich erfunden, die taz war's, gestern. Vor einen Artikel über biologische Schlafforschung hat die Redaktion in knallroten Buchstaben das Wörtchen „Schlummi“ setzen lassen.


Freitag, 25. Oktober 2013

Händitor

In der taz findet man heute, gänzlich unerwartet, auf der Titelseite und auch weiter hinten das Wort "Handygate". Ich meine, daß diese Zeitung sich damit den Great Thoughts Award verdient hat. 

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Von der Top auf den Summit

Für unsere Freunde der Anglisierung des Deutschen hat Matthies hier etwas geschrieben.



Montag, 21. Oktober 2013

Zutiefst getäuschte Würdigkeit


„In vielen Diakonieeinrichtungen gebe es Leiharbeit zu Dumpinglöhnen, was die ‚Glaubwürdigkeit der Diakonie zutiefst enttäuscht’.“ Das sagte dem Tagesspiegel[1] zufolge der Verdi-Vorsitzende Bsirske.
Bisher haben Dumpinglöhne immer nur Menschen, vor allem Gewerkschaftsfunktionäre, enttäuscht; von denen, die mit solchen Löhnen auskommen müssen, reden wir ja sowieso nicht. Jetzt soll eine Glaubwürdigkeit enttäuscht sein, sogar zutiefst. Ich glaube es ihr nicht, die tut nur so. Eine Glaubwürdigkeit, glaube ich, kann gar nicht enttäuscht sein, denn dazu müßte sie sich vorher ja getäuscht haben können.




[1] 5.11.11

Montag, 14. Oktober 2013

Flatrate


„Non-Flatrate-Forscher“ steht in einem Leser-Kommentar zu einem Telepolis-Artikel.[1] Gemeint scheinen mir Forscher, die keine Dauerstellen haben.
Das hat Zukunft. Kommissarin Odenthal ist eine Flatrate-Detektivin, Sherlock Holmes dagegen ein Non-Flatrate-Detektiv. Der Gärtner vom Amt, der die Straßenbäume beschneidet, ist ein Flatrate-Gärtner, der von der Firma, die einem den privaten Rasen mäht, ein Non-Flatrate-Gärtner. Was uns das spart! All die Wörter, die nun überflüssig werden! Vor der Disko steht ein Non-Flatrate-Türsteher, der Polizeibeamte vor dem Ministerium ist ein Flatrate-Türsteher. Beamte sollen ja ohnehin nicht mehr zeitgemäß sein, sagen die Neoliberalen. Aber irgendwie kommt es mir doch komisch vor. Einen Pauschalpreis (das ist, für die nicht ganz so jungen unter Ihnen, mit Flatrate gemeint, glaub’ ich zumindest) zahlt man und kann sich dann bedienen, so oft man will. Wer zahlt denn den im Falle der Forscher und der Detektive? Der Staat? Und dann kann er oder man sich beim Forscher oder Detektiv bedienen, so oft er/man mag? Das ist von der Wirklichkeit eines Beamtendaseins doch ziemlich weit entfernt, und vom Prinzip erst recht. Denn das lautet, daß der Beamte gar nicht für seine Arbeit bezahlt wird, sondern damit er standesgemäß leben kann, und daß er nicht etwa deshalb arbeitet, weil er dafür Geld bekommt, sondern weil er einen Diensteid geleistet hat. Vielleicht sollten wir mit der neuen Sprachregelung nicht ganz so hastig sein. Mag sein, daß wir die alten Differenzierungsmöglichkeiten doch noch einmal brauchen könnten.  



[1] 24.10.11