Dienstag, 30. Oktober 2012

„Darauf geben wir das Speed Fairsprechen“


Es wird eine Zeit kommen, da hält man das[1] für einen Satz, sogar für einen deutschen, und nicht nur ein kleiner Kreis von Eingeweihten, sondern ein jeglicher wird verstehen, was gemeint ist. Und der erste Engel posaunete. Und es ward ein hagel mit feuer und blut gemenget, und fiel auf die erde, und das dritte theil der bäume verbrannte, und alles grüne gras verbrannte.


[1] Werbung für irgendwas, ich habe sie auf der Scienceblog-Homepage gefunden.

Dienstag, 23. Oktober 2012

„Sachen, die leicht zu beauskunften sind“


gibt es, so ein Sprecher der Grünen gestern in der „Abendschau“, in der vom  Berliner Innensenator geleiteten Behörde.[1] Der will aber keine Auskunft geben. Wahrscheinlich spricht er nur deutsch und versteht einfach nicht, was die Grünen von ihm wollen.




[1] Berliner Abendschau, 22.10.12



Montag, 22. Oktober 2012

Geistiger Leerstand


Die Rechtschreibreformkommission wollte zwischen 1996 und 2004, daß man statt „leerstehen“ „leer stehen“ schreiben soll. Seit 2004 meint sie, es wäre egal, wenn man statt des einen das andere schreibt. Da irrt sie. Es gibt so manchen, der nicht mehr stehen kann, wenn er voll ist; ist er dies nicht, ist er also leer, steht er wie eine Eins. Das klingt zwar etwas bemüht, aber man sieht daran, daß „leer stehen“ und „leerstehen“ sehr verschiedene Bedeutungen haben. Ein Haus kann leerstehen. Es kann aber auch leer stehen; allzu voll dagegen kracht es zusammen. Eine Wohnung kann leerstehen. Aber kann sie auch leer stehen, d. h. kann eine Wohnung stehen?

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Führungsprobleme

"Leader verzweifelt gesucht. Als im DFB-Spiel alle Dämme brachen, war kein Chef mehr zu sehen." Das steht heute auf der GMX-Eingangsseite. Gemeint ist das Spiel gegen Schweden.

Warum tun die das? Wollten sie nicht "Führer" schreiben, weil sie fürchteten, man könnte ihnen mangelnde politische Korrektheit vorwerfen? Oder wollten sie nicht deutsch schreiben, weil sie fürchteten, als Provinztrottel dazustehen? Oder hatten sie den "Sprachlog" von Prof. Stefanowitsch gelesen und waren sich nun nicht sicher, ob man noch "Führer" oder ob man schon "Führender" schreiben muß?



Montag, 15. Oktober 2012

DDR-Nostalgie


„Führungskräfte müssen sich positionieren!“  Dieser Überzeugung ist der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag.[1]
Nicht alles war in der DDR schlechter. Auf das berühmte Kellner-Kommando „Sie werden platziert!“ würden westdeutsche Führungskräfte vermutlich antworten: „Ich habe mich bereits positioniert“. Aber in der DDR hat das nie einer getan.

Montag, 8. Oktober 2012

Stückwerk


Über das Unsägliche „ein Stück weit“ haben sich schon viele aufgeregt. Aber nun ist Bettina Wulff ein Stück weitergegangen: „Ich werfe ihm manchmal vor, daß er mich ein großes Stück auch in die Rolle drängte.“ Die taz[1] berichtet uns das und hat daran offenbar nichts auszusetzen.


[1] 12.9.12