Donnerstag, 25. Juli 2013

Auf den Punkt gebracht


„Wo jetzt Schienen liegen, sollen künftig Wohn- und Gewerbebauten entstehen. Kostenpunkt: 4,1 Milliarden Euro“ (taz)[1].
Liebe taz-JournalistInnen: 4,1 Milliarden Euro – so ein Betrag wirkt schon wuchtig und ihn hinschreiben zu dürfen, macht Sie groß genug; das müssen Sie gar nicht mehr dadurch zu überbieten (für die Jüngeren unter Ihnen: zu toppen) versuchen, daß Sie einen Punkt an die Kosten anhängen. Also: nicht Kostenpunkt, sondern einfach „Kosten: 4,1 Milliarden Euro“.



[1] 7./8. August 2010

Mittwoch, 3. Juli 2013

Hochpreisige Wohnungen


werden, so heute die taz, in Berlin gebaut. Dutzende von Durchschnitts-Anglizismen würde ich in Kauf nehmen, wenn man dafür das wieder aus der Welt schaffen könnte.


Montag, 1. Juli 2013

Parkverbot!


Gewerbepark, Erlebnispark und Forschungspark, Wohnpark, Ferienpark, Urlaubspark, Wellnesspark, FitnessPark und Fitneß Park und Fitnesspark und Fitness-Park, Sportpark, Golfpark, Tennispark, Lernpark, Bildungspark (37.000 Treffer), aber weit übertroffen von Bildungscenter (126.000), Ausbildungspark, Seniorenpark, Datenpark, Schlagerpark, Walkingpark, Umweltpark, „Der Schlosspark wird zum Sprachpark“, Musikpark, Klassikpark, Pflegepark, Filmpark, Zukunftspark, Innovationspark, Verkehrspark, Jobpark, auch  Parkjob (und das kann, scheint’s, dreierlei bedeuten: 1. Job, auf dem man parkt, d. h. auf einen besseren wartet, 2. Laub harken, 3. einparken), Kompetenzpark, Teampark, Kreativpark, Partnerpark, Servicepark, Softwarepark, Hardwarepark, biblischer Sinnpark, KarrierePark, Ökopark, Windpark, Abenteuerpark und adventure park, Cleanpark und Clean-Park, Entsorgungspark, natürlich Entspannungspark, Eventpark, Saunapark, Outdoorpark, Indoorpark, Vitalpark, Beautypark, Anti-Aging-Park, Gesundheitspark, Spaßpark, Funpark (in Trittau heißt er fun-parc), Party-Park, Nachhaltigkeitspark, „Die Netzwerk Arena als interaktiver Netzwerk Park mit einem ‚Live Chat Room’“, Kommunikationspark, Trauerpark, Projekt Trauerpark, Wettbewerbspark, Marketingpark, überraschend selten Dynamikpark und Prozeßpark, Investmentpark natürlich sehr oft, auch Chatpark gibt es oft, Aktiv Park, Actionpark (Zehntausende von Treffern), Kulturpark, Fantasiepark, Fantasy Park und Phantasiepark, Baby Park und Babypark, Basis-Park, Begegnungspark, Lyrik-Park, Prosapark (die Werke von Jane Austen), Urlaubspark, Biopark, Biologiepark, Wir sind kein Betroffenheitspark, Business-Park, Paradies-Park und, was auch deutsch sein soll, Paradise Park, Erinnerungspark, Modell-Park, Model Park (deutsch), Design-Park, Connection-Park, Integrationspark, Stabilitätspark, Drive-Park, ferner Entsorgungspark, Ereignispark, Wohlfühlpark, Gender-Park (in Wien eröffnet), Frauenpark, Freiraumpark, Friedenspark, Konzeptpark, Gefühlspark, Glückspark, Hygienepark, sowie über 100.000 mal Ideenpark und IdeenPark.
Ein Park scheint etwas völlig Beliebiges zu sein, ein x, das sich mit jedem Wort, das es überhaupt nur gibt, verbinden läßt, vor allem aber mit Wörtern aus dem Dummdeutsch- und dem überfälligen Deppendeutsch-Lexikon.
Aber nein, selbst unter diesen Wörtern gibt es einige, die sich beharrlich sperren. Kernkompetenzpark gibt’s seltsamerweise ebensowenig wie Sprachkompetenzpark, obwohl es doch bereits Kompetenzpark gibt; und es gibt keinen Einkaufspark, keinen Einwegpark, wohl aber einen Mehrwegpark; keinen Du-Darfst-Park und keinen Frische-Park, keinen Fairnesspark, völlig überraschend auch keinen Komplexpark, und weder einen Ganzheitlichkeitspark noch einen Ganzheitspark.[1]



[1] Ich habe das schon vor einiger Zeit geschrieben, vielleicht gibt es das Eine oder Andere davon inzwischen doch.