Montag, 28. April 2014

PraktikantInnen beim Gärtnern


„Die Bamberger Gärtnerstadt gehört zu den ältesten urbanen Gärten“, stand vor einiger Zeit in einer Unterüberschrift der taz[1].
Liebe PraktikantInnen, die Ihr Euch bei der taz an den Unterüberschriften versuchen dürft, Ihr seid jung und habt noch nicht viel von der Welt gesehen. Schaut Euch mal die Gärtnerstadt an: In ihr sind Gärten, doch sie ist kein Garten und kann darum auch nicht zu den ältesten urbanen Gärten gehören. Eigentlich muß man aber gar nicht erst nach Bamberg fahren, man sieht das dem Wort Gärtnerstadt schon an.


[1] 8.9.2010

Sonntag, 13. April 2014

Perfekt perfekt


Stell dir vor, du nimmst einen Grashalm oder ein Getreidekorn direkt aus der Natur (fast das ganze Jahr erhältlich, im Winter unter dem Schnee). Den Grashalm kannst du direkt in den Mund nehmen und ihn kauen. Das Getreidekorn kannst du anfeuchten und 2 Tage lang ankeimen lassen. Dann kannst du es so wie es ist verzehren. Damit gibst du deinem Körper genau die Urzutat von Brot. In dieser Form passt sie vollkommen perfekt zu deiner Körpernatur.“[1]
Die modischen Natur-Religionen schießen ja wie Fliegenpilze aus dem Boden. Da ist es nicht verwunderlich, wenn zwar alles perfekt, aber nicht gleich vollkommen perfekt gelingt. So scheinen mir die agrarwissenschaftlichen Kenntnisse noch perfektionierungsbedürftig, ja geradezu vervollkommnungsbedürftig; es dürfte einige Mühe bereiten, unter dem Schnee so viele Getreidekörner zu finden, daß es für eine ordentliche Urzutat reicht, und daß ein einziges genügt, will mir nicht einleuchten. Aber ich muß zugeben: Perfekt vollkommen ist mein Wissen auf diesem Gebiet auch nicht.
Sprachlich sollte man sich an den hergebrachten Religionen ein Beispiel nehmen: „Sie zitieren mit Andacht etwa Psalm 19,8: ‚Das Gesetz des Herrn ist vollkommen (perfekt).’“[2]




[1] http://www.lernen-fuehlen-verstehen.de/ernaehren_gesund_natuerlich.html