„Beten heißt, Zwiesprache mit Gott halten. Dieses Buch ist ein wunderbarer Schlüssel dazu. Jetzt auch als Geschenkset. ... Die schönsten Gebete in einem opulent gestalteten Buch.“ (Chrismon 1/2011, S. 30)
Ich hab ja meine Zweifel. Eher glaube ich, daß Beten ein Monolog ist. Nicht, daß er zur Zwiesprache nicht fähig wäre, aber er will nicht. Vollkommen, wie er in allen Dingen und so auch in seiner Eigenschaft als Kunstkenner definitionsgemäß ist, wird ihn beim Anhören dessen, was die Buchdesigner für Schönheit halten, ein gewisses Unbehagen befallen und seine Kommunikationslust dämpfen. Falls er nicht ohnehin der Meinung ist, daß jemand, der beim Beten vor allem auf die Ästhetik und gar auf Opulenz achtet, nicht in der rechten Stimmung ist und warten sollte, bis diese sich einstellt. Dieses Warten wird in der Regel verbunden sein mit Überlegungen, wie er das Geschenkset in den Müll werfen könnte, ohne die lieben Freunde, von denen er es hat, zu verprellen. Er (d. h. ER) allerdings hätte es gewiß lieber gesehen, wenn er (er) es gar nicht erst angenommen hätte.
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