Sonntag, 12. Juni 2011

Deppenleerzeichen

„Damit sprach er den meisten der 2.500 TeilnehmerInnen aus der Seele, die nach Veranstalterangaben zu dem Kongress gekommen waren, den das globalisierungskritische Netzwerk Attac unter anderem mit der Friedrich Ebert, der Heinrich Böll und der Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie der Otto Brenner Stiftung der IG Metall organisiert hatte“ (taz, 24.5.2011).
Die meisten Deutschen haben sich ja im Kampf zwischen dem Deutschen und dem sogenannten Deppenleerzeichen auf eine Seite, auf dessen Seite geschlagen. Die taz aber schwankt, wie man sieht. Nun wird sie wohl einwenden: Nein, nein, keineswegs, wir berücksichtigen nur, daß manche Namen, vor allem Firmennamen das Deppenlehrzeichen in sich aufgenommen haben und daß darunter auch solche sind, durch die sich dieses Vorgehen als heiliggesprochen betrachten kann (Suhrkamp Verlag). Ich bleib’ aber dabei. So leicht geht das Depperte nicht weg. Friedrich und Heinrich sind männliche Vornamen, es muß heißen: Mit dem Friedrich Ebert und dem Heinrich Böll hat Attac den Kongreß organisiert. (Man kann, um nicht in den Verdacht süddeutscher Herkunft zu kommen, das „dem“ auch weglassen.) Das stimmt zwar inhaltlich nicht, aber man kann es ohne Bauchschmerzen lesen.



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