Samstag, 11. Juni 2011

Marktgötter

"Märkte empfangen die Rechtsregierung in Portugal frostig", steht heute über einem Telepolis-Artikel.[1]

Welch ein Schauspiel! Da stehen sie, die Märkte, mit regungslosem Gesicht, und erwarten die neue portugiesische Regierung.

Interessant ist das schon, wozu der neoliberale Zeitgeist in der Lage ist. Jetzt hat er den Telepolis-Autor dazu gebracht, sich den Markt wie einen persönlichen Gott vorzustellen. Vielleicht gab es das ja schon mal, etwa im alten Babylon. Da stand ein Steinkoloß und verzog keine Mine, als man ihm die frischgeschlachteten Opfer vorwarf.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ja, und wer im Glashaus sitzt, sollte besser nicht mit Steinen werfen. Denn "wozu der neoliberale Zeitgeist in der Lande ist", ist hat wohl mehr mit der schweren deutschen Sprache zu tun als der Text.

Anonym hat gesagt…

Wer im Glaushaus sitzt sollte nicht mit Scheinen werfen" oder waren es nicht doch "Steine". Selten so gelacht.

Ludwig Trepl hat gesagt…

Au weia, jetzt geht die Jagd los. Man hat mich bei einem Tippfehler ertappt, sogar einem, über den man lachen kann wie selten im Leben. Ich muß Sie wohl schwer getroffen haben.