Mittwoch, 28. September 2011

Meisterdenker als Schönschreiber

„Sloterdijk interessiert sich nur eingeschränkt für die soziale Realität. Er sieht die Philosophie als eine ästhetische Veranstaltung: Andere Leute malen Bilder und er macht schöne Sätze.“ Das sagt Richard Precht.[1]
Die im ersten Satz des Zitats enthaltene Auffassung teilt er mit vielen und er ist gewiß nicht der erste, der diese Wahrheit ausspricht. Auf die des letzten wird bisher noch keiner gekommen sein, aber wie wahr ist doch auch sie:
„’Plünderungen’ in kriegerisch-beutemacherischer oder piratischer Tradition – ein Modus der Staatsbereicherung, der sich von den ersten Reichsbildungen der Antike an über Jahrtausende bewährt hat und auch für die Gründungsphasen frühmoderner Staatswesen typisch blieb.“[2]
Kriegerisch-beutemacherische Tradition, piratische Tradition. Das übertrifft die vollzeitschulische berufliche Ausbildung des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums an Strahlkraft um einiges.

1 Kommentar:

Antoninus hat gesagt…

Ich habe es mit dieser URL versucht:

http://www.tagesspiegel.de/kultur/richard-precht-wir-erleben-einen-aufbruch-wie-1968/3688900.html

Adieu!