Hier finden Sie in loser, wenn's gut geht rascher Folge
Kommentare zu Vorboten der allgemeinen zerebralen Zerbröselung
und des ihr auf dem Fuße folgenden Weltuntergangs
sowie zum Thema „Deutschland schafft sich ab“.
Ich glaube, Sie haben nicht erkannt, welches Problem diese Formulierung lösen soll. Oft liest man “Das Bundeskabinett hat gestern eine Änderung bei der Besteuerung kleiner und mittlerer Unternehmen beschlossen.” Das ist natürlich Unfug, denn die gesetzgebende Gewalt liegt in Deutschland immer noch bei Bundestag und Bundesrat und nicht etwa beim Bundeskabinett. Staatsrechtlich korrekt wäre: "“Das Bundeskabinett hat gestern beschlossen, eine Gesetzesvorlage zur Änderung bei der Besteuerung kleiner und mittlerer Unternehmen beim Bundestag einzubringen.” Das ist natürlich etwas kompliziert, schwer verständlich und wirkt unverbindlicher als es de facto ist, denn allermeistens folgt der Bundestag ja im Wesentlichen den Vorschlägen der Regierung. Die Formulierung "auf den Weg bringen" signalisiert zutreffend, dass das Vorhaben damit noch nicht abgeschlossen ist, aber doch viel dafür spricht, dass er so wie geplant umgesetzt werden wird.
Die Rechtslage beschreiben Sie sicher richtig, und bezogen darauf ist das auch keine Phrase. Aber Jarchow, auf den ich hier verweise, meint nicht die Rechtslage: "Fragen über Fragen – die dann, diesem Sprachgebrauch zufolge, allesamt nicht mehr Aufgabe der Politik sind. Denn sobald eine Initiative ‘auf den Weg gebracht’ wurde, endet der politische Sektor. Obwohl die Leichen derer, die von der Politik auf den Weg gebracht wurden, zu Tausenden den Straßenrand säumen".
Jarchow schrieb: ""Fragen über Fragen – die dann, diesem Sprachgebrauch zufolge, allesamt nicht mehr Aufgabe der Politik sind. Denn sobald eine Initiative ‘auf den Weg gebracht’ wurde, endet der politische Sektor."
Und genau hier liegt sein Fehler, denn das ist gerade das von Jarchow offensichtlich übersehene Charakteristikum der von ihm zitierten Beispiele, dass nämlich der politische Sektor NICHT endet, sobald das Bundeskabinett die Vorlage auf den Weg gebracht hat, denn anschließend beschäftigen sich Bundesrat und Bundestag damit
3 Kommentare:
Ich glaube, Sie haben nicht erkannt, welches Problem diese Formulierung lösen soll. Oft liest man “Das Bundeskabinett hat gestern eine Änderung bei der Besteuerung kleiner und mittlerer Unternehmen beschlossen.” Das ist natürlich Unfug, denn die gesetzgebende Gewalt liegt in Deutschland immer noch bei Bundestag und Bundesrat und nicht etwa beim Bundeskabinett. Staatsrechtlich korrekt wäre: "“Das Bundeskabinett hat gestern beschlossen, eine Gesetzesvorlage zur Änderung bei der Besteuerung kleiner und mittlerer Unternehmen beim Bundestag einzubringen.” Das ist natürlich etwas kompliziert, schwer verständlich und wirkt unverbindlicher als es de facto ist, denn allermeistens folgt der Bundestag ja im Wesentlichen den Vorschlägen der Regierung. Die Formulierung "auf den Weg bringen" signalisiert zutreffend, dass das Vorhaben damit noch nicht abgeschlossen ist, aber doch viel dafür spricht, dass er so wie geplant umgesetzt werden wird.
Die Rechtslage beschreiben Sie sicher richtig, und bezogen darauf ist das auch keine Phrase. Aber Jarchow, auf den ich hier verweise, meint nicht die Rechtslage:
"Fragen über Fragen – die dann, diesem Sprachgebrauch zufolge, allesamt nicht mehr Aufgabe der Politik sind. Denn sobald eine Initiative ‘auf den Weg gebracht’ wurde, endet der politische Sektor. Obwohl die Leichen derer, die von der Politik auf den Weg gebracht wurden, zu Tausenden den Straßenrand säumen".
Jarchow schrieb: ""Fragen über Fragen – die dann, diesem Sprachgebrauch zufolge, allesamt nicht mehr Aufgabe der Politik sind. Denn sobald eine Initiative ‘auf den Weg gebracht’ wurde, endet der politische Sektor."
Und genau hier liegt sein Fehler, denn das ist gerade das von Jarchow offensichtlich übersehene Charakteristikum der von ihm zitierten Beispiele, dass nämlich der politische Sektor NICHT endet, sobald das Bundeskabinett die Vorlage auf den Weg gebracht hat, denn anschließend beschäftigen sich Bundesrat und Bundestag damit
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