Mittwoch, 7. Dezember 2011

Weltengenerator


„Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Potenziale des Event-Marketing ermöglichen es, entsprechend dem momentanen Zeitgeist relevante Zielgruppen zu erreichen, markenrelevante Wirklichkeiten und Erlebniswelten zu generieren, Emotionen und Sympathiewerte zu erzeugen und auf diese Weise insbesondere durch den Einsatz im Sport eine Bindung zwischen Marke bzw. Unternehmen und Rezipienten herzustellen“, schreibt ein Professor von der „ESB – Business School, Reutlingen University“.[1]
Den Satz in seiner ganzen Schönheit zu würdigen überlassen wir dem Leser und sehen uns nur ein ganz kleines Stückchen näher an: „Wirklichkeiten“ und „Welten“ werden „generiert“. Es hört sich nach Gewaltigem an. Man stellt sich einen Eventmarketingmanager in seiner ganzen Herrlichkeit vor, wie er, so wie seinerzeit der Schöpfer aller Dinge, die Welt Wirklichkeit werden läßt – ach was, nicht nur die eine Welt wie dieser Stümper, sondern Welten, ja Welten über Welten, und zwar Erlebniswelten, was immer das sein mag.
Aber vielleicht ist es ja viel schlichter gemeint. Wenn ich einen Punkt aufs Papier setze, dann generiere ich zwar keine markenrelevante, aber doch eine Wirklichkeit. Denn ganz wirklich ist der Punkt nun da, vorher gab es ihn nicht,  und an mir liegt’s, daß es ihn gibt. Man kommt nur nicht so leicht auf die Idee, es derart prunkvoll auszudrücken, und so entgeht einem, welch weltenbewegende Leistung man da vollbracht hat.

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