Inzwischen hat sich die Aufregung ja wieder etwas gelegt, aber voriges Jahr konnte uns die taz noch mitteilen:
„Das gemeinsame Feindbild, das in diesen Tagen diese unterschiedlichen Milieus“ – nämlich das „bürgerlich-konservative“ und das der „verkifften Studenten-WGs“ – „aufmischt, heißt ‚Stuttgart 21’, kurz: S 21.“[1]
Der gewöhnliche taz-Leser wird mißmutig fragen, ob es denn in den verkifften WGs nur Studenten und keine Studentinnen gibt, weshalb da also Studenten-WGs steht und nicht StudentInnen- oder noch korrekter und dämlicher Studierenden-WGs, und er wird eine Kündigung seines Abonnements ins Auge fassen. Wir aber freuen uns darüber, daß es heutzutage und ganz besonders in Stuttgart offenbar kaum mehr Feinde gibt und sie auch gar nicht mehr nötig sind. Man ist zufrieden, wenn man ihre Bilder hat, falls man etwas zum Anfeinden braucht. Ganz neue Perspektiven der Kriegsführung tun sich auf. Man kann die Bilder zerkratzen, bekleckern, zerreißen. Die auf ihnen abgebildeten Feinde mögen sich darüber ärgern, aber körperlich bleiben sie unversehrt. Wenn das nicht ein Fortschritt auf dem Weg zum ewigen Frieden ist!
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