Montag, 21. November 2011

Ein Aus und Vorbei



„Der Sozialverband Deutschland ist für ein Aus der Rente mit 67“, teilte uns die taz [1] mit.

Man muß wohl Linguistik oder Germanistik oder was weiß ich, was dafür einschlägig ist, studiert haben, um heutzutage einen Satz in einer Tageszeitung entschlüsseln zu können. Bedeuten tut die Aneinanderreihung von Wörtern nichts, aber man kann ja versuchen zu erraten, was sie bedeuten sollte. Vielleicht, daß der Sozialverband meint, es solle aus sein mit der Rente mit 67? Statt dessen sollte es eine Rente mit 65 oder 69 geben? Dagegen spricht, daß es die Rente mit 67 bisher gar nicht gibt, es mit ihr also auch nicht aus sein kann. Oder meint er, daß jemand aus der Rente mit 67 „heraus“ sollte, vielleicht ein bestimmter Rentner, oder der Rentner als solcher, was sich möglicherweise durch Ausfüllen von Formularen hinbekommen ließe? Auch gegen diese Interpretation spricht, daß es die Rente mit 67 ja gar nicht gibt. Oder sollten wir oder der Staat aus der Rente mit 67 „heraus“? Eine seltsame Formulierung, gewiß, aber sie bedeutete wohl, daß Pläne, die Rente erst ab einem Alter von 67 zu zahlen, nicht weiter verfolgt werden sollten. Das könnte es sein, was uns der Autor mitteilen wollte.



[1] 12. August 2010

1 Kommentar:

einemaria hat gesagt…

vermutlich aber ein Ausdruck der Avantgarde der was weiß ich, mit dem Gedanken, daß es nur Rente von 65 bis 67. Das wäre ein Sieg der Grammatik ... wenn sie denn dies meinten.
Ich bin für den Ausstieg aus dem Generationsvertrag. Zumindest mal aussprechen, was lange schon zurückliegt. Jeder legt selber unters Kopfkissen. Das klingt besser. Ich glaube, das könnte Ansporn sein, für uns alle, für die Zukunft sparen Und ausgeben. Weil man sich eine Wohnung besser mit 20 als mit 70 kauft. Der Seniorenverband wird mir das nicht danken, aber für jeden der es noch in die Wahlkabine schafft, wird es mir danken. Wäre auch ein wesentlicher zugkräftigerer Slogan für die Partei die Partei.