Die bayerische Sozialministerin Haderthauer ist der Meinung, so war kürzlich in den Zeitungen zu lesen[1], daß jeder innerhalb eines Jahres Deutsch zu lernen hat. Kinder schaffen es ja auch in dieser Zeit, meint sie. Wenn’s einer nicht lernt, will sie ihn zwar nicht gleich rausschmeißen, aber ihm doch manche Sozialleistungen kürzen oder so ähnlich.
Es ist schön, daß sie sich so eifrig um die deutsche Sprache bemüht – mit Erfolg, denn eben (10.3.2011) hat die Bundesregierung die Idee aufgegriffen. Doch sollte man nicht schematisch vorgehen. Zu berücksichtigen wäre, daß das höchstmögliche Lerntempo vom Alter abhängt. Auch wenn es jeder kennt, wir zitieren es noch einmal: „Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten, ohne daß Sie am Hauptbahnhof noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen, am Hauptbahnhof in München starten Sie ihren Flug.“ Darf man von dem alten Herren wirklich verlangen, daß er seinen Rückstand in nur einem Jahr aufholt?
Die das hier
anbieten und dabei „interessante Shape-Members“ zueinander bringen, scheinen mir aber noch ziemlich jung zu sein. Sie sollten es packen können in einem Jahr. Wenn nicht: Ich wäre für Ausbürgerung. Das ist humaner als vieles andere, was die Frau Ministerin im Sinn haben mag, denn die finden sich in der Welt draußen mit ihren Englischkenntnissen sicher leicht zurecht, während es in Deutschland doch einige gibt – mich zum Beispiel –, denen sie sich offenbar nicht so ohne weiteres verständlich machen können.
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