Sonntag, 21. August 2011

Was war Sigmund von Beruf?

Jetzt haben wir den Salat. Nachdem ein schwer unter der Vorstellung seiner Provinzialität ächzender Journalist „Börsenbeobachter“ durch „Analyst“ ersetzt hat und das wie ein Lauffeuer übers Land gerast ist, gibt es nun auch den Psychoanalysten, und zwar schon auf Tausenden von (mehr oder weniger) deutschsprachigen Internetseiten.

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Scheffe

was Sie den bekannten Wiener Psychoanalytiker meinen - er hieß Sigmund mit o h n e "e" -

Gruß Rolli

Michael Allers hat gesagt…

Wieder zwei überflüssige Silben weniger, und doch weiß jeder, was gemeint ist. Wo ist das Prob?

Hans Hütt hat gesagt…

OT - aber gut für einen neuen: "Michael Kasiske besucht die Ausstellung "Eine Stadtkrone für Halle", die den Architekturwettbewerb von 1927 rekonstruiert, an dem sich unter anderen Walter Gropius und Hans Poelzig beteiligten."

Unter wem bloß?

Aus dem perlentaucher von heute.

Ludwig Trepl hat gesagt…

@ Anonym hat gesagt ...
Danke, hab's geändert

Ludwig Trepl hat gesagt…

@ Michael Allers
Klar, funktionalistische Hardliner oder wie man die nennen soll haben keins. Aber man sollte nicht so früh stehenbleiben: Psycho statt Psychoanalyst wäre noch kürzer. Das müßte man deutsch aussprechen, also nicht "Psaikou", da spart man zwei weitere Buchstaben.

Michael Allers hat gesagt…

"Funktionalistische Hardliner" finde ich gut - vor allem, weil Hardliner auf der mysteriösen Trepl-Skala offenbar die magische Schwelle zwischen "Blähwort" und normalem Deutsch englischer Herkunft überwunden hat.
Psycho ist OK, solange sich der Rest aus dem Kontext ergibt und nicht der Patient mit dem Heiler verwechselt wird.

Bzgl. gesprochener Wörter macht es jedoch keinen Sinn, die Lautschriftbuchstaben zu zählen. Trotzdem ist Saikou (das P ist stumm) auch insofern nicht länger als Psücho.
Und schon haben Sie ein Thema für Ihre nächste Glosse: "Das P ist stumm" - Logopäden haben schmählich versagt. ;-)

Ludwig Trepl hat gesagt…

Danke. Aber es wird nicht viel helfen. Ich hab' Ihnen ja schon mal gesagt, daß ich Englisch nicht kann - warum auch. Ob ich nun Saikou oder Psaikou spricht: das wird beides verstanden, und nach Ihrer Auffassung ist das doch die Hauptsache, oder?
Kürzer ist aber die deutsche Aussprache, probieren Sie's aus. Es "macht" in diesem Fall schon Sinn, die Lautschriftbuchstaben zu zählen.

Michael Allers hat gesagt…

"Ob ich nun Saikou oder Psaikou spricht: das wird beides verstanden, und nach Ihrer Auffassung ist das doch die Hauptsache, oder?"
Korrekt.

"Kürzer ist aber die deutsche Aussprache, probieren Sie's aus."
Nicht korrekt. Ich habe beides mehrfach vor mich hingesagt (und als Musiker ein ganz gutes Gefühl für Timing). Beide Wörter bestehen aus zwei gleich langen Silben, bedingt durch die Vokalkombinationen (oder sagen Sie etwa psa-i-ko-u?) bzw. lang gesprochenen Vokale y und o, wobei die Endsilben jeweils etwas kürzer gesprochen / halb verschluckt werden können.
(Und ja, ich weiß, dass y offiziell kein Vokal ist.)