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Mittwoch, 13. April 2011

Microsoft versucht's auf deutsch

„Sie können E-Mail-Nachrichten, Kontakte, Ereignisse und sogar die Nachrichtenanlagen mehrerer Jahre in wenigen Sekunden durchsuchen. Anschließend können Sie die Suchvorgänge speichern, um Ansichten zu erstellen, die automatisch aktualisiert werden.“ („Willkommen bei Microsoft Entourage 2008“)
Daß man E-Mail-Nachrichten durchsuchen kann, leuchtet mir ein, ich habe das selbst schon oft gemacht. Wie aber durchsucht man einen Kontakt? Bei einer Kontaktperson geht’s, das kennt man z. B. aus Agentenfilmen, aber bei einem Kontakt? Das ist genauso unmöglich wie das Durchsuchen von Ereignissen. Ob man Nachrichtenanlagen durchsuchen kann, weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, was Nachrichtenanlagen sind. Die deutsche Sprache kennt dieses Wort nicht, ja man darf vermuten, daß seine Bildung gar nicht möglich ist, es sei denn, es wäre so etwas gemeint wie eine Grünanlage, in der aus Lautsprechern ständig Nachrichten dröhnen. In China mag es derartiges während der Kulturrevolution gegeben haben. Wenn das Nachrichtenanlage hieße, man könnte es hinnehmen.
Und Vorgänge soll man speichern können. Das geht nicht. Getreide kann man speichern, den Vorgang des Getreidespeicherns aber nicht, weder im Getreidespeicher noch in einem elektronischen noch in irgendeinem anderen, während sich durchaus die Erinnerung an den Vorgang im Gedächtnis speichern läßt. Man kann Vorgänge auch nicht bearbeiten, selbst wenn das die Geldautomatenbetreiber täglich -zig mal behaupten und uns damit an die allgemeine Gehirnerweichung gewöhnen.
Was aber wird mit den Ansichten gemeint sein, die erstellt werden? Ich kann an einer Ansicht festhalten, ich kann meine Ansichten ändern. Aber erstellen? Nun gibt es auch, das wird dem von Microsoft Gemeinten vielleicht näherkommen, z. B. eine Seitenansicht. Doch kann man die erstellen? Das soll mir Microsoft erst einmal vormachen, bevor ich’s glaube.


Sonntag, 27. März 2011

schneller weiter höher

Luther schrieb, daß unser Gott ein gute Wehr und Waffen sei und glaubte, ihn damit hoch gepriesen zu haben. Seinen Nachfolgern ist das zu popelig. Ralf Meister bei seiner Kandidatur für das Amt des Bischofs der evangelisch-lutherischen Landeskirche von Hannover: "Das Evangelium ist eine extrem starke Waffe“.[1] Bei der nächsten Bischofswahl wird einer an- und auftreten und verkünden: Das Evangelium ist die total optimalste Waffe.