„Seit 2003
laufen in NRW Fortbildungen zur Förderung der interkulturellen Kompetenz für
Mitarbeitende kommunaler Verwaltung zusammen mit Vertreter/inn/en von
Migrantenorganisationen“, heißt es in einer Rede auf dem
„Integrationsfachgespräch“ der Fraktion der Grünen im Bayerischen Landtag [1]
Zu
„Mitarbeitende“ siehe Studierende, zu „Migranten“ siehe Migranten.
Erfreulich ist
die Einfühlungsfähigkeit der RednerInnen bzw. Redner/inn/en auf Kongressen der Grünen, was für hohe interkulturelle Kompetenz spricht. Sie schreiben
nicht, den intrakulturellen Vorschriften politischer Korrektheit dumpf und
blind folgend, Migrant/inn/enorganisationen, sondern Migrantenorganisationen.
Sie nehmen also Rücksicht auf die Besonderheit mancher Kulturen, das
Organisieren von Organisationen und die Zugehörigkeit zu solchen als eine Sache
allein der Männer zu betrachten. Gelungen ist der Versuch jedoch nicht ganz.
Wenn es nur Migrantenorganisationen gibt, wo sollen die dann Vertreterinnen
hernehmen?
1 Kommentar:
Hinzu kommt noch, dass diese neue Ausgeburt von Pest und Cholera, auch bekannt als P.C., schon in der Schreibweise inkonsequent ist.
"Vertreter/inn/en"? Lässt man die weibliche Ausprägung zwischen den Schrägstrichen weg, heißen die männlichen Repräsentanten im Dativ (und Akk.) neuerdings Vertreteren. Wenn schon, dann Vertreter/inne/n! Man könnte glatt zum Sprachnörgler werden ...
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