Montag, 2. Juli 2012

Familiensprache in der community

„In regelmäßigen Treffen bereiten Mütter mit MH - unter Anleitung einer ausgebildeten Mutter aus ihrer community - das Thema der Woche vor, das sie zuhause mit ihrem Kind in der Familiensprache bearbeiten werden. Die Erzieherinnen bearbeiten das Thema auf Deutsch“[1] und darum werden sie sicher, anders als die Rednerin beim „Integrationsfachgespräch“ der Grünen, Gemeinde oder Gemeinschaft und nicht community sagen und statt „Diversity (nicht nur) in LLL fördern“ (ebd.) „Diversität (nicht nur) in LLL fördern“. Vielleicht werden sie sogar statt LLL ein richtiges Wort verwenden, damit auch Leute wie ich verstehen, was gemeint ist.
Gefreut hat mich „Familiensprache“. Denn ich frage mich schon seit längerem, wie man das Deutsche in einigen Jahren wohl nennen soll, wenn im sogenannten öffentlichen Raum nur noch englisch gesprochen wird und auch nur noch so gesprochen werden darf. Widrigenfalls werden zuerst ausgebildete Mütter aus der deutschen community die Mütter ohne MH bearbeiten und dann die Erzieherinnen das in der Familiensprache zuhause vorbereitete Thema auf englisch.
Anderswo im öffentlichen Raum wird es aber so sein wie heute schon. Zum Beispiel bekommen nach wie vor an den Universitäten deutsch-, also familiensprachige Studiengänge keine Genehmigung oder wenigstens keine finanzielle Unterstützung mehr.


[1] Rede auf dem „Integrationsfachgespräch“ der Fraktion der Grünen im Bayerischen Landtag, 24.6.2009.

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