Die taz ist in in den letzten
Tagen zur Hochform aufgelaufen. Heute hat sie, anläßlich der Wahl in Schleswig-Holstein, die deutsche Sprache um ein Wort
bereichert, das Witz, Scharf- und Tiefsinn mit einem Geschick vereinigt, das den
Journalisten, wenn sie so weitermachen, bestimmt eines Tages einen hochrenommierten Award
einbringen wird: „Sozialdänokraten“.
Gestern[1]
wurden die LeserInnen nicht nur über den Unterschied zwischen skandalösem und
gewöhnlichem Handel mit jungen Mädchen belehrt, sondern es war auch dies zu
lesen:
„Der SPD fehlen die
scharfkantige Attacke und eine glaubhafte Erzählung, was sie anders machen will.“
Wikipedia meint:
„Man versteht darunter“, nämlich unter „Erzählung“, „die Wiedergabe
eines Geschehens (einer ‚Geschichte’) in mündlicher oder schriftlicher Form
sowie den Akt des Erzählens selbst, die Narrativität.“
So ähnlich habe ich mir das auch immer gedacht, nur daß mir nicht
einleuchten will, daß man den Akt des Erzählens Narrativität nennen kann. Aber
das ist halt Wikipedia, irgendwann, und sei es erst in Jahrzehnten, wird die
Schwarmintelligenz den Schwachsinn, der heute die meisten Artikel ziert, schon beseitigt
haben. Was nun die taz angeht, so fragt man sich, wo sie die Dreistigkeit
hernimmt, von der SPD zu verlangen, sie möge wiedergeben, wie etwas geschehen
ist, das gar nicht geschehen ist, sondern von dem sie, die SPD, nur will, daß
es geschieht.
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