Welch ein Absturz! Vom Dichterfürsten zur Figur der Schriftkultur! Da steht er nun, zwischen Guido Knopp, einer großen Figur der Memorialkultur, und Herrn Hundt, den man eine starke Figur der Unternehmerkultur nennen könnte, und versteht die Welt nicht mehr.
Ach, und einen noch größern trifft's:
„Ein König hat Geburtstag.
Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium wird in einer Bearbeitung für Kinder von 6-12 Jahren, gekürzt auf eine Gesamtlänge von 45 Minuten, mit kindgerechten musikalischen und theologischen Erläuterungen dargeboten.“[2]
Da steht er nun, er, einst der König aller Königreich’, als einer unter vielen, zwischen dem lüsternen König von Schweden und dem vertrottelten von Norwegen (oder war’s Dänemark? Oder Belgien?) und wünscht sich, man hätte ihm doch wenigstens den Platz zwischen der Königin der Herzen und König Alfons dem Viertelvorzwölften von Lummerland zugewiesen.
Sie wenden ein, daß man ihn auch früher manchmal einen König, ohne aufwertenden Zusatz, nannte? Na und? Sag’ ich denn, daß früher alles besser war?
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