An die „sozial
Schwachen“ im Jargon unserer Politiker hat man sich gewöhnt. Es ist ja verständlich,
daß man die Armen verstecken muß, auch sprachlich, hat man doch vor der Wahl
versprochen, daß es keine mehr geben wird, wenn man gewählt wird. Aber jetzt
setzen sie noch eins drauf:
„Peter Kaiser, CDU: Die steigenden Preise für Strom und Gas werden
jeden von uns treffen. Sie werden erschreckend viele Menschen sogar an ihre
ohnehin eng gesteckten Grenzen bringen, sozial schwach gestellte Haushalte
schlimmstenfalls in die Zahlungsunfähigkeit manövrieren.“[1]
Wie oft bin ich in meinem Leben schon schwach geworden. Aber mich
schwach zu stellen hat bisher nichts
und niemand geschafft, sieht man von mir selbst ab.
Wenn man sich die Liebe des Politikerjargons zum Aufstellen
von allem und jedem ins Gedächtnis ruft, dann wundert man sich, warum es nicht
längst üblich ist, „sozial schwach gestellt“ in dieser Weise zu steigern. Einen
einzigen Treffer erzielte ich bei Google, und den gewährte mir ein
Politik-Amateur:
„Die
Steuergelder, die evtl. bei Opel verbrannt werden, fehlen später an anderer Stelle.
Wo ? Ganz einfach. Bei den Arbeitslosen und weiteren Menschen, die sozial
schwach aufgestellt sind.“[2]
Man muß sich
keine Sorgen machen. Jetzt ist es zwar nur einer. Aber es kommt.
[2]
Ein Kommentator auf
http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wirtschaftsbranche/opel/interview_Ford_020309.jhtml?showAllComments=1&offset=48
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