„Die Studierenden kennen und verstehen
zentrale wissenschaftliche und subjektive Theorien und Konzepte von Gesundheit
und Krankheit und deren Bedeutung für eine qualitativ hochwertige
Gesundheitsforschung und Gesundheitsversorgung, für die Pflege und die
Pflegewissenschaft.“[1]
Das hat’s aber in sich. Die Studierenden habe ich an anderer Stelle gewürdigt. Was hat es mit den zentralen Theorien auf
sich? Bei „zentrale wissenschaftliche
Theorien“ kann ich mir ja etwas denken. Aber was mögen zentrale subjektive
Theorien sein? Eine subjektive Theorie könnte eine sein, der ein
Wissenschaftler, also ein einzelner Mensch, also ein sogenanntes Subjekt, aber
nicht seine Wissenschaft anhängt. In welchem Sinne kann diese Theorie aber dann
zentral sein?
Oder es könnte um die Theorie des Sherlock
Holmes dazu gehen, wer in dem von ihm aufzuklärenden Fall der Mörder ist; diese
Theorie hat ja nur er, dieses eine Subjekt, alle anderen haben andere Theorien,
und zwar falsche. Was wäre in diesem Fall eine
zentrale subjektive Theorie? Vielleicht so etwas: wenn die Theorie des
Detektivs sich als richtig erweist und damit nicht nur der eine Fall gelöst
wird, sondern wie beim Spiel mit den Dominosteinen ein Ganove nach dem anderen
umpurzelt und am Ende eine ganze Bande einsitzt?
Oder ist mit der zentralen subjektiven Theorie
vielleicht gar keine Theorie gemeint, sondern eine Art fixer Idee, die das
ganze Denken und Leben eines Subjekts organisiert? Dessen Glaube, es sei
Napoleon oder Bin Laden?
Und wieso heißt es Theorien von Gesundheit? Ist denn die Theorie
Darwins eine Theorie von Evolution?
Und wenn es eine qualitativ hochwertige Gesundheitsforschung gibt, was ist dann
eine quantitativ hochwertige? Das geht also alles hinten und vorne nicht.
Na ja, denkt man, der Satz kommt aus einer
Fachhochschule. Das ist die untere Etage im tertiären Bildungswesen. An den
Universitäten wird’s sicher anders zugehen. Laßt uns nachsehen:
„Die Einigung zum Verfahren des
Wettbewerbs konnte bis zum Ende des Jahres 2004 noch nicht abgeschlossen
werden.“ So das Rektorat der Universität Heidelberg.[2]
Bis zum Ende des Jahres könnte man sich
vielleicht über das Verfahren einigen, aber nicht zum Verfahren. Beim Feilschen
einigt man sich am Ende über den Preis, nicht zum Preis. Wenn das Rektorat einer
Eliteuniversität das nicht weiß – wie mag es erst in den Rektoraten der
Universitäten minderen Ranges zugehen, etwa in Marburg, Jena oder Tübingen?
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