Dienstag, 23. April 2013

Ressourcenquellen beim Bockspringen


„Weitere Ressourcenquellen bieten die aktuellen Partnerbeziehungen ... sowie Kontakte in der Nachbarschaft“. Das sind Ergebnisse des Forschungsprojekts „Lebenssituation allein erziehender Sozialhilfeempfängerinnen und ihrer Kinder unter besonderer Berücksichtigung ihrer Gesundheit“.[1]
Ressourcen hätte es auch getan, zumal die Hauptbedeutung von Ressourcen Quellen ist. – Jean Paul hat sich (in Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch) auch schon des Problems angenommen, wie man aus allem, nicht nur aus Partnerbeziehungen und Nachbarschaftskontakten, sondern auch beispielsweise  aus der Tatsache, daß man bei einer Handarbeit ja im allgemeinen zwei Füße frei hat, die sich in Tätigkeit setzen ließen, Ressourcen, d. h. Quellen für das wirtschaftliche Wachstum machen könnte; „ringsum springen die Quellen wie Böcke“, konnte er feststellen.
Den Namen des Projekts sollte man noch einmal überdenken. Nur selten nämlich sind alleinerziehende Sozialhilfeempfängerinnen allein erziehende. In aller Regel wirken nämlich an der Erziehung der Kinder alleinerziehender Sozialhilfeempfängerinnen Lehrer, Kindergärtnerinnen, Großeltern und einige andere mit.
Zurück zu den Ressourcen. Immerhin, in dem Forschungsprojekt hat man, das läßt die Formulierung erkennen, noch eine Vorstellung davon, wofür man das Wort Ressource so ganz, ganz ungefähr gebrauchen kann. Ganz anders bei Youtube: „Sind Sie ein Elternteil oder Pädagoge? Ressourcen für Eltern finden Sie hier, Ressourcen für Pädagogen hier.“[2] Und was findet der oder das Elternteil an Ressourcen? Informationen der Art, daß man Kindern erst erlauben soll, Youtube-Filme zu sehen, wenn sie 13 Jahre alt sind.
Kyrie eleison.


[2] http://www.google.com/support/youtube/bin/request.py?contact_type=abuse&hl=de_DE


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