„Stell dir vor, du nimmst einen Grashalm oder ein Getreidekorn
direkt aus der Natur (fast das ganze Jahr erhältlich, im Winter unter dem Schnee).
Den Grashalm kannst du direkt in den Mund nehmen und ihn kauen. Das
Getreidekorn kannst du anfeuchten und 2 Tage lang ankeimen lassen. Dann kannst
du es so wie es ist verzehren. Damit gibst du deinem Körper genau die Urzutat
von Brot. In dieser Form passt sie vollkommen perfekt zu deiner Körpernatur.“[1]
Die modischen
Natur-Religionen schießen ja wie Fliegenpilze aus dem Boden. Da ist es nicht
verwunderlich, wenn zwar alles perfekt, aber nicht gleich vollkommen perfekt
gelingt. So scheinen mir die agrarwissenschaftlichen Kenntnisse noch
perfektionierungsbedürftig, ja geradezu vervollkommnungsbedürftig; es dürfte einige
Mühe bereiten, unter dem Schnee so viele Getreidekörner zu finden, daß es für
eine ordentliche Urzutat reicht, und daß ein einziges genügt, will mir nicht einleuchten. Aber ich muß zugeben: Perfekt vollkommen ist mein Wissen auf diesem Gebiet auch nicht.
Sprachlich
sollte man sich an den hergebrachten Religionen ein Beispiel nehmen: „Sie zitieren mit Andacht etwa Psalm 19,8: ‚Das Gesetz des Herrn
ist vollkommen (perfekt).’“[2]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen