„In Ihrem o.s. Artikel als einzigen Vertreter der Kritiker ausgerechnet
einen Sprecher der ‚Linken’ zu nennen, der noch dazu keinerlei wirkliche
Argumente liefert, ist doch wirklich schwach. Gerade die sogenannte ‚DDR’ war
Paradebeispiel des politisch unmündigen Bürgers.“
Das schreibt ein wütender Leser unter dem Pseudonym „gralsritter“ im Tagesspiegel.[1]
Der Ritter wollte sicher sagen, daß die DDR gar nicht DDR hieß, sondern nur
so genannt wurde oder sich selber so nannte. In Wirklichkeit hieß sie, wollte
er sagen, „sogenannte DDR“ oder „DDR“; so hielten es ja seine
Lieblingszeitungen über Jahrzehnte.
Indem er aber „sogenannte ‚DDR’“ schreibt, behauptet er das Gegenteil
dessen, was er behaupten wollte: Dieser Staat wird nur „DDR“, in
Anführungszeichen, genannt, nämlich von den westdeutschen Politikern. In
Wahrheit, so unser Lohengrin, hieß er anders, nicht „DDR“; vielleicht sogar
DDR, ohne Anführungszeichen. Das bedeutet das „sogenannte“ vor DDR in
Anführungszeichen.
Dann aber vertritt er die merkwürdige Auffassung, daß dieser Staat gar kein
Staat war, sondern ein Beispiel, ja ein Paradebeispiel eines Bürgers, also
selbst ein Bürger.
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